Wenn Sie hier auf meiner Seite gelandet sind, haben Sie sich diese Frage bestimmt schon gestellt. Natürlich könnte ich Ihnen auch gleich die schnelle Antwort geben: Ja, klar. Waldbaden tut jedem gut und ist ein Erlebnis nicht nur für einen selbst, sondern auch gemeinsam mit Freunden, Familie und Arbeitskollegen. Aber da Waldbaden ja ganz viel mit Entschleunigung zu tun hat, möchte ich die Frage doch etwas ausführlicher beantworten.
Warum denn gleich ein Bad? Ein Spaziergang tut es doch auch? Vielleicht stellen wir einfach den direkten Vergleich an: Was ist schon eine schnelle Dusche, wenn man es sich auch in einer heiß dampfenden Badewanne voller Schaum gemütlich machen kann. Oder ein schnelle Wurstsemmel zwischen Tür und Angel im Vergleich zu einem gemütlichen Mittagessen an einem schön gedeckten Tisch. Sich bewusst Zeit für etwas nehmen, macht immer einen Unterschied. Und genauso verhält es sich mit dem Wald. Wer in Ruhe und ganz bewusst in seine Magie eintaucht und der Natur voller Achtsamkeit begegnet, der wird den Wald, sich selbst und auch sein Leben anders wahrnehmen.
„Nichts existiert unabhängig“
Sagte schon der Dalai Lama mit einem buddhistischen weisen Lächeln im Gesicht. Und ja, beim Waldbaden wird uns diese Weisheit besonders bewusst. Denn es geht immer um ein Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele. Alles ist mit allem verbunden und verwoben. Genau darauf baut Waldbaden nicht nur mit dem bewussten Aufenthalt im Wald, sondern auch mit verschiedenen Übungen auf, die man am besten mit einem geschulten Waldbad-Trainer macht. Zur entschleunigenden und beruhigenden Wirkung auf unsere Psyche kommt noch die gesundheitsfördernde Wirkung -> Lesen Sie dazu gerne mehr im Beitrag „Wie wirkt ein Waldbad“. Natürlich ersetzt das Waldbaden dabei keinen Arztbesuch, aber es lässt sich gut als begleitende Behandlung bei verschiedenen Krankheitsbildern ergänzen, vor allem, wenn es darum geht, das Immunsystem besser zu schützen oder zu stabilisieren. Doch man muss nicht erst krank werden. Auch zur Vorbeugung vermag der Wald Magisches. Der Wald (die Pflanzen) ist mit uns in Kontakt, sobald wir den Lebensraum Wald betreten. Dies geschieht, ohne dass es uns bewusst wird. Der Wald (die Bäume und Pflanzen) „erkennen“ oft lange vor uns, was uns „fehlt“ und regen die körpereigenen Selbstheilungskräfte an. Denn die Natur ist immer um einen Ausgleich bemüht, sodass alles im Gleichgewicht ist.
Verweilen für das Hier und Jetzt
Egal wer wir sind, woher wir kommen, wie fit wir sind, ob wir von unserem Leben und der Arbeit gestresst sind oder schon in uns ruhen, ob wir gesund sind oder krank, traurig oder wütend. Durch das bewusste „Verweilen“ im Wald und spezielle Übungen zur besseren Wahrnehmung werden Körper, Geist und Seele wieder in harmonischen Einklang gebracht. Danach geht es uns besser und es ist uns wieder möglich, den eigenen Fokus wieder auf das Wesentliche, das Hier und Jetzt, zu lenken.
Fazit
Wir gehen gestärkter, ruhiger, klarer und mit mehr Selbstsicherheit aus dem Wald heraus. Verspannungen lassen nach, Gedanken werden wieder klarer, neue Perspektiven tun sich auf und der Alltag kann sich dadurch nachhaltig verändern. Waldbaden ist etwas für Sie, wenn Sie beginnen mit sich und Ihrer Umgebung achtsamer und bewusster umzugehen. Wenn Sie sich Zeit nehmen wollen für sich, Ihren Geist und Körper. Probieren Sie es einfach aus und lassen Sie uns am besten gemeinsam ein Stück in den Wald hineingehen und seine Wunder spüren. Wie es funktioniert und was Sie alles dazu brauchen, erfahren Sie unter Wichtiges für‘s Waldbaden.
